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Gewährleistung

Der Deutsche Jagdterrier gehört zu den Rassen, bei denen in seltenen Fällen die Erbkrankheit Primäre Linsenluxation (PLL) auftreten kann. Der Deutsche Jagdterrier-Club e. V. (DJT-Club) ist bemüht, durch geeignete züchterische Maßnahmen bei wissenschaftlicher Beratung diese erbliche Augenkrankheit zu eliminieren. Die bisherigen Erfolge sowie ein neuerdings verfügbarer Gentest geben die Möglichkeit, für jeden auf der Grundlage der Zuchtordnung des DJT-Clubs gezüchteten Welpen eine Gewährleistung für PLL-Freiheit zu bieten. Diese Gewährleistung gilt auch für Ihren Deutschen Jagdterrier. Da trotz aller züchterischer und labortechnischer Maßnahmen ein minimales Restrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, bietet der Deutsche Jagdterrier-Club e. V. im Falle des Auftretens von PLL aus der Solidarkasse eine finanzielle Beihilfe an. Diese beträgt aktuell 500,00 €. Sie dient der Unterstützung einer fachgerechten Behandlung oder zur Neubeschaffung eines Welpen. Der Deutschen Jagdterrier-Club e. V. wird von einem Netz von Vertrauenstierärzten (Fachtierärzten für Augenheilkunde) unterstützt. Im Falle des Verdachtes einer Erkrankung wenden Sie sich bitte an den Hauptzuchtwart des DJT-Clubs e. V., vertretungsweise an den stellvertretenden Hauptzuchtwart oder Zuchtbuchführer, welche Ihnen Spezialisten für Augenheilkunde benennen und Sie über weitere Maßnahmen informieren. Im Schadensfall ist ein formloser Antrag auf Beihilfe an den Hauptzuchtwart zu richten. Die Diagnose des Tierarztes (Befund) und die Ahnentafel sind beizufügen.

Primäre Linsenluxation (PLL)
Zeigt ein Hund, besonders nach vorhergegangener starker Erregung, starkes Reiben am Auge, ein angeschwollenes Auge, Zittern der Iris oder ähnliche Veränderungen, liegt der Verdacht auf Linsenluxation nahe. Auch wenn der Hund im Jagdeifer gegen Äste oder Bäume oder zu Hause gegen Möbel prallt, kann Linsenluxation, eine typische Terrier-Krankheit, die Ursache sein.

Krankheitsbild
In den meisten Fällen tritt die Linsenluxation in einem Alter von 4-5 Jahren auf. Erste Krankheitsanzeichen äußern sich in einem Zittern der Iris aufgrund mangelnder Stützung durch die Linse, die sich infolge des Zusammenbruchs des Aufhängeapparates verlagert. Selten verlagert sich die luxierte Linse in den Glaskörperraum, was weniger problematisch zu behandeln ist. In den meisten Fällen verlagert sich die Linse jedoch in die vordere Augenkammer. Dies kann zur Anschwellung des Augapfels (Glaukom) führen, da der Abfluss des Kammerwassers, welches den normalen Druck des Auges unterhält, blockiert wird.

Folgen
Wegen des akuten Risikos eines solchen Glaukoms sollte der Hund sofort einem Tierarzt vorgestellt werden, da er infolge des sekundären Glaukoms starke Schmerzen haben kann. Für den Fall, dass der Haustierarzt bei Ihrem Hund den Verdacht auf Linsenluxation hat, sollten Sie sich von ihm unbedingt an einen Fachtierarzt für Augenheilkunde überweisen lassen und wie nachstehend vorgehen.

Vorgehensweise bei Verdacht auf Linsenluxation
1. Vorstellen des Hundes bei Ihrem Haustierarzt mit dem Hinweis auf PLL.

2. Bei Erhärtung des Verdachtes auf PLL - Benachrichtigung des Hauptzuchtwartes

3. Diese benennen Ihnen Fachtierärzte für Augenheilkunde (Vertrauenstierärzte) in Ihrer Nähe.

4. Der Hauptzuchtwart oder Vertreter übermittelt Ihnen die Materialien und Unterlagen für die Durchführung eines Gentestes. Die Diagnose muss durch einen Gentest abgesichert sein. Wenn die oben aufgeführten Punkte erfüllt sind und Primäre Linsenluxation bestätigt ist, berechtigt dies zur Inanspruchnahme einer Beihilfe aus der Solidarkasse, deren Auszahlung vom Hauptzuchtwart veranlasst wird.