Zuchthündinnen
Zuchtziel
Die Zucht des Deutschen Jagdterrier ist ein Hobby, dass sich der eine mehr kosten läßt als der andere. Immer jedoch ist Tierliebe hierfür die Grundvoraussetzung. Züchten bedeutet nicht Vermehren und Verdienen, sondern Verbessern und Veredeln. Der Züchter muß ständig investieren, riskieren und selektieren. Er ist hierbei dem Rassestandard und seinem Gewissen verantwortlich und hat die einschlägigen Bestimmungen der Clubsatzung, der Prüfungsordnung und der Zuchtordnung zu beachten. Zuchtziel ist der erbgesunde und wesensfeste Deutsche Jagdterrier, der auf jagdlichen Prüfungen und Zuchtschauen hervorsticht und sich insbesondere in der Jagdgpraxis bewährt. Auch als Haus- und Begleithund ist er stets menschenfreundlich und furchtlos. "Zum Züchten ist das Beste gerade gut genug!" dieser alte und bewährte Grundsatz ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zucht. Der Züchter muß sich über sein Ziel im klaren sein, das nicht einfach in dem einen Wort "Spitzenhund" gipfeln darf. Es hat aber auch keinen Zweck, in den künftigen Zuchtplan 30 oder mehr Eigenschaften aufzunehmen, die er wegen der Vielzahl nie in den Griff bekommt, weil die genetischen Zusammenhänge und Kombinationen zu kompliziert werden.
Leni vom Planetal
Leni ist eine mittelgroße dunkle Hündin mit roten Brand und eine sehr verträgliche Jagdbegleiterin. Sie jagd mit einer guter Orientierung. In der Ausbildung zeigte sie sich sehr lernwillig und führig. Der Hund ist absolut ehrlich und umgänglich, sowohl Menschen als auch Artgenossen gegenüber.
SH 37 cm, BU 44 cm, Formwert sehr gut, Haarwert sehr gut. Zuchtzulassung 28.08.2018, PLL-N/N*, MYO(CNM)-N/N*, Zuchtbuch-Nummer 71975, DGStB-Nr. 3966, ZP I (72 Pkt.-1.Preis), ZP II (100 Pkt.-1.Preis), S/, VSwP - Sw III/, VStP - A:66 Pkt., Gebrauchsprüfung (287 Pkt.-1.Preis).
Akira vom Entenfänger
Akira ist eine kleine dunkle Hündin mit roten Brand und eine sehr verträgliche Jagdbegleiterin. Sie jagd weiträumig bei guter Orientierung. In der Ausbildung zeigte sie sich sehr lernwillig und führig. Der Hund ist absolut ehrlich und umgänglich, sowohl Menschen als auch Artgenossen gegenüber. SH 34 cm, BU 45 cm, Formwert sehr gut, Haarwert sehr gut. ZP (2.Preis), GP (2.Preis), NB/, S/, Zuchtzulassung 14.04.2010 PLL-N/m ZB-Nr. 65007 DGStB-Nr. 3208
Ondra vom Wiesenhof
Ondra ist eine liebe und sehr verträgliche Jagdbegleiterin. Sie wird auf Schwarzwildjagden und auf Nachsuchen eingesetzt. An Raubwild zeigt sie kompromisslose Härte. Der Hund ist absolut ehrlich und umgänglich, sowohl Menschen als auch Artgenossen gegenüber. SH 33 cm, BU 44 cm, 42 Zähne, Glatthaar, Formwert sehr gut, Haarwert vorzüglich. ZP (1.Preis), S/, Zuchtzulassung 27.01.2006 PLL-N/m ZB-Nr. 59089
Primäre Linsenluxation (PLL)
Eine bekannte und relevante Erbkrankheit unserer Rasse war das Auftreten einer Erblindung (Primäre Linsenluxation = PLL). In jahrelangem Bemühen gelang es auf der Basis eines "Zuchtplanes zur Bekämpfung dieser Erbkrankheit" das Auftreten von 2% auf 0,5 % zu reduzieren. Als im Jahr 2009 der genetische Code der PLL entschlüsselt wurde, konnte die Bekämpfung der PLL innerhalb weniger Jahre zum gewünschten Ziel führen. Für jedes unserer Zuchttiere wurde mittels eines Gentestes der individuelle Genotyp für PLL festgestellt. Die Zuchtstrategie führte dazu, dass die Auftrittswahrscheinlichkeit der Krankheit bei neu gezüchteten Welpen auf 0,000 zurückgedrängt wurde. Seitdem kann man garantieren, dass keine Tiere an Primärer Linsenluxation (PLL) erkranken.
Myopatie (MYO)
Im Jahr 2017 wurde - bei nur wenigen Hunden - eine neue Muskel-Erbkrankheit in Form einer Lipidspeichererkrankung (Myopathie) entdeckt. Die Myopathie (Muskelkrankheit) der Deutschen Jagdterrier beruht auf einem Mangel der sogenannten Very long chain acyl-CoA Dehydrogenase und verursacht bei den betroffenen Tieren eine Akkumulation von Lipidtröpfchen (Fetteinlagerung) in den Muskelfasern, weshalb diese Erkrankung unter den Begriff der sogenannten Lipidspeicherkrankheiten fällt. Die Ursache dafür basiert auf einer Abbaustörung der überlangkettigen Fettsäuren. Die Erkrankung äußert sich hauptsächlich durch Muskelschwäche bei mehr oder weniger starken Anstrengungen wie z. B. Jagd usw. Die betroffenen Hunde bewegen sich dann nicht mehr koordiniert, oft einhergehend mit Muskelzittern – teilweise liegen sie fest und brauchen Tage zur Erholung. Spezielle Blutparameter sind bei den Tieren verändert. Die klinischen Symptome äußern sich unter anderem in Muskelschmerzen, einer Arbeits- und Leistungsintoleranz, sowie Muskelatrophien und Lahmheit. Spezielle labordiagnostische Parameter können den Verdacht, auf das Vorliegen einer Muskelerkrankung lenken. Muskelfarbstoff wird im Harn gefunden, die Muskelenzyme sind erhöht und das Carnitinprofil ist verändert.
In Zusammenarbeit einer Tierärztin, die Ihre Dissertation über diese Krankheit verfasste, mit dem Institut für Genetik der Vetsuisse Universität in Bern konnte noch in 2017 der genetische Code entdeckt und ein Gentest entwickelt werden. Die Erkrankung beim Deutschen Jagdterrier wird autosomal rezessiv vererbt. Es werden folgende Genotypen unterschieden:
•N/N = das Tier besitzt ausschließlich normale Gene
•N/m = das Tier trägt ein gesundes und ein mutiertes (verändertes) Gen (Anlagenträger), es kann selbst nicht erkranken, jedoch das mutierte Gen an 50% der Nachkommen weitergeben.